
Im Rahmen des Tags der Wissenschaft des Bundesverbandes selbständiger Physiotherapeuten (IFK e.V.) wurde Alumna Selina Albicker für ihre Bachelorarbeit ausgezeichnet.
Im Rahmen des Tags der Wissenschaft des Bundesverbandes selbständiger Physiotherapeuten (IFK e.V.) wurde Alumna Selina Albicker für ihre Bachelorarbeit ausgezeichnet.
Ende Juni lud der Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten (IFK e.V.) unter dem Motto „Technik trifft Therapie“ zum 21. Tag der Wissenschaft nach Jülich (Nordrhein-Westfalen) ein. Neben vielen spannenden Vorträgen stand auch die Preisverleihung des IFK-Wissenschaftspreises für Bachelor- und Masterarbeiten auf dem Programm. Mit dem Preis unterstützt der IFK den akademischen Nachwuchs und betont gleichzeitig die Bedeutung von physiotherapeutischer Wissenschaft und Forschung.
Studierende aller Hochschulen in Deutschland konnten ihre Arbeiten für den Wissenschaftspreis einreichen – im Bereich Bachelorarbeiten in gleich zwei Kategorien: „klinisch/experimentell“ sowie „Literatur/Konzept“. In letzterer Kategorie konnte sich unsere Absolventin Selina Albicker den ersten Preis sichern. Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Monika Lohkamp betreut.
Das Ziel der Arbeit war es, einen Überblick über die vorhandene Forschungsliteratur zum Thema „Rehabilitation von vestibulären und okulomotorischen Symptomen nach einer sportbedingten Gehirnerschütterung“ zu geben und daraus eine Empfehlung für die klinische Praxis zu formulieren. Während vestibuläre Symptome Beschwerden des Gleichgewichtssystems beschreiben, betreffen okulomotorische Symptome das Sehsystem bzw. Augenbewegungen. Beide Systeme arbeiten eng zusammen, um Gleichgewicht und Orientierung im Raum zu gewährleisten.
Im Rahmen ihrer Arbeit durchsuchte Frau Albicker klassische und KI-gestützte Datenbanken nach Studien, die eine Reha und deren Zeitpunkt beschreiben. Studien, die eine Symptomverbesserung oder eine Rückkehr zum Sport messen konnten, wurden in die Arbeit inkludiert.
Das Ergebnis zeigt, dass es die Genesung beschleunigen kann, wenn schon 48 Stunden nach der Gehirnerschütterung mit einer spezifischen Reha begonnen wird. Zu diesem Zeitpunkt sind ein gut dosiertes Ausdauertraining und leichte Widerstandsübungen sinnvoll. Nach 72 Stunden kann mit gezielten Augenübungen begonnen und nach ca. 10 Tagen zusätzlich eine Manuelle Therapie der Halswirbelsäule angewendet werden. Während der Rehabilitation sollten die Symptome immer wieder evaluiert und die Reha bei Bedarf angepasst werden.
Wir freuen uns sehr, dass Frau Albicker mit dieser hervorragenden Leistung einen Preis gewonnen hat, und gratulieren ihr herzlich dazu.