
Neue Ansätze in der Physiotherapie-Forschung geben Hoffnung auf mehr Sicherheit und Lebensqualität für Betroffene.
Neue Ansätze in der Physiotherapie-Forschung geben Hoffnung auf mehr Sicherheit und Lebensqualität für Betroffene.
Es beginnt oft unscheinbar: Der Fuß schleift, das Gehen wird mühsam, die Sturzgefahr wächst. Hinter dieser sogenannten Fußheberparese verbirgt sich jedoch häufig eine ernste neurologische Erkrankung wie Schlaganfall oder Multiple Sklerose – Leiden, die weltweit Millionen Menschen betreffen.
Genau hier setzt Ann-Sophie Leibfarth, Studentin des ausbildungsintegrierenden Studiengangs "Physiotherapie" am Campus Stuttgart der SRH University, an. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit entwickelte sie, unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Barthel und in Zusammenarbeit mit Anja Langenbacher vom SRH Gesundheitszentrum Waldbronn, ein Assessmentprotokoll. Dieses soll helfen, die Versorgung von Patient:innen mit Fußheberorthesen zu verbessern. Denn bislang fehlt es an klaren Standards. Ob eine Orthese verordnet wird, hängt meist vom persönlichen Urteil einzelner Therapeut:innen ab. Die Folge: große Unterschiede in der Behandlung und Patient:innen, die nicht immer die Unterstützung erhalten, die sie dringend benötigen.
Mit ihrer Arbeit will Leibfarth das ändern. Das Ziel: eine faire, objektive und einheitliche Grundlage schaffen, damit Betroffene schneller die passende Versorgung erhalten. Und sie räumt mit einem hartnäckigen Vorurteil auf: Orthesen schwächen nicht die Muskulatur. Im Gegenteil – Studien belegen, dass sie Gleichgewicht, Mobilität und Lebensqualität verbessern können.
Wir freuen uns, dass an unserem Campus Stuttgart so praxisnah geforscht wird. Durch Aufgreifen dieses Themas entsteht ein wichtiger gesellschaftlicher Nutzen und die Forschung wird maßgeblich dazu beitragen, dass viele Menschen wieder sicherer auf ihren Füßen stehen können!