WIISE - Women’s International and Intersectional Weight Stigma Exploration - Eine multi-nationale und intersektionale Erhebung von gewichtsbedingter Stigmatisierung über die Lebensspanne von Frauen
Kurzbeschreibung
Gewichtsstigmatisierung bezeichnet negative Zuschreibungen, Vorurteile und gesellschaftliche Fehlwahrnehmungen, die sich auf das Körpergewicht beziehen. Studien zeigen, dass Frauen, die solche Formen der Abwertung erfahren, häufiger sozialen Rückzug erleben, ein geringeres psychisches Wohlbefinden aufweisen und ein belastetes Essverhalten entwickeln. Körpernormen und Schönheitsideale begleiten Frauen dabei über den gesamten Lebensverlauf - von der Jugend bis ins Erwachsenenalter - und prägen, wie sie sich selbst und ihre Körper sehen.
Diese Botschaften können von Frauen verinnerlicht werden. Das bedeutet, dass negative Stereotype übernommen und Teil des eigenen Selbstbildes werden. Besonders wenig wissen wir bislang darüber, wie Frauen aus marginalisierten Gruppen Gewichtsstigma erleben – dazu zählen unter anderem ältere Frauen, Frauen in prekären Lebenslagen, Frauen mit Migrations- oder Rassismuserfahrungen sowie FLINTA*-Personen oder Frauen aus weiteren Minderheitenkontexten. Eine intersektionale Perspektive, die die Überschneidungen dieser Benachteiligungen einbezieht, wurde bisher in der Forschung kaum berücksichtigt.
Die internationale WIISE-Studie setzt genau hier an. Forschungsteams an der SRH University Heidelberg, der University of Alberta (Kanada) und der Newcastle University (UK) führen parallel qualitative Interviewstudien sowie eine quantitative Onlinebefragung durch. Ziel ist es, Gewichtsstigmatisierung aus einer feministischen und intersektionalen Perspektive über die Lebensspanne hinweg zu untersuchen und besser zu verstehen, wie Frauen diese Erfahrungen erleben, verarbeiten und ihnen begegnen.
Projektlaufzeit: 01/2025 - 04/2028
Sprache: Englisch
Fördermittelgeber:innen: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Fördervolumen: 427.305,00 €
Projektpartner:innen:
- Taniya Nagpal, University of Alberta (Kanada)
- Shelina Visram, Newcastle University (England)
- Elizabeth Evans, Durham University (England)


