

In unseren von der Psychotherapeutenkammer akkreditierten Fortbildungen bieten wir für interessierte Kolleg:innen praxisorientierte Seminare an.
Geschlechtsdysphorie und Geschlechtsinkongruenz im Kindes- und Jugendalter
In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg von Anfragen gendervarianter Kinder und Jugendlicher in verschiedenen Einrichtungen zu beobachten. Dazu zählen die Praxen von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen, Spezialambulanzen, Praxen von Kinder- und Jugendpsychiater:innen sowie Beratungsstellen. Dennoch bleibt die Versorgungssituation von trans* Kindern und Jugendlichen weiterhin unzureichend. Die Veranstaltung zielt darauf ab, einen respektvollen und sicheren Umgang mit trans* Kindern, Jugendlichen und ihren Familien zu fördern und Fachkräfte entsprechend weiterzubilden. Grundlage bildet die wissenschaftlich-medizinische Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter – Diagnostik und Behandlung“ der DGKJP aus dem Jahr 2025.
Ziel der Veranstaltung die Vermittlung von Wissen zu Begrifflichkeiten, Prävalenzen, Klassifikation sowie zur Begleitung zentraler Themen wie Körperdysphorie, Coming-out und soziale Transition. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der therapeutischen Begleitung der Kinder, Jugendlichen und ihrer Bezugspersonen unter Berücksichtigung möglicher koinzidenter psychischer Erkrankungen. Dabei wird auf praktische Beispiele zurückgegriffen. Auch die Empfehlungen der S2k-Leitlinie zur Indikation körpermodifizierender Maßnahmen werden näher erläutert. Fragen jeder Art, einschließlich solcher zur eigenen Arbeit mit Klient:innen, sind willkommen.
Transidente Kinder und Jugendliche sind in der Schule oft belastenden Schwierigkeiten ausgesetzt, was von den Therapeuten:innen/Berater:innen ein sensibles interdisziplinäres Vorgehen erfordert. Ein weiterer Schwerpunkt der Fortbildung liegt somit auf der Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen im schulischen Alltag. Die Themen sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität sind im schulischen Alltag omnipräsent und zugleich in Fachunterricht wie pädagogischem Wirken noch unterrepräsentiert. Trotz der im baden-württembergischen Bildungsplan 2016 niedergelegten Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ (BTV) fühlen sich homosexuelle Jugendliche und Transpersonen oft nicht gesehen und in ihren Bedürfnissen kaum wahrgenommen.
Literatur zum Einstieg:
- Bär, Anja: „Therapie-Tools Geschlechtsinkongruenz im Kindes- und Jugendalter“. Beltz, 2025
- Günther, Mari et al.: „Familien mit trans* und nicht-binären Kindern: Orientierung für Eltern, Jugendliche und Fachkräfte (verstehen lernen)“. Psychosozial-Verlag, 2023.

Psychotherapeutische Begleitung und Behandlung komorbider Störungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit hochfunktionalem Autismus
Autismus geht einher mit einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen. Auch wenn sich die Versorgung durch Autismuszentren in den letzten Jahren verbessert hat, bleibt es für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Asperger-Syndrom schwer, einen ambulanten Therapieplatz zur Behandlung der komorbiden Störungen zu finden. Auf der anderen Seite entsteht bei Therapeut:innen vielfach der Eindruck im Behandlungsverlauf, dass die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien nicht ausreichend von den psychotherapeutischen Interventionen profitieren konnten.
Ziel des Seminars ist die Vermittlung grundlegender Erkenntnisse zur autistischen Wahrnehmungsweisen, zu Besonderheiten in der sozio-emotionalen Entwicklung, so dass die therapeutischen Interventionen an die autistische Grundproblematik angepasst werden können.
Die Fortbildung wird von der Landespsychotherapeuten Kammer akkreditiert.

Die Gruppentherapie-Ausbildung im Überblick
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